Zuerst einmal stellt sich die Frage, was genau ist der Kaffeegürtel? Der Kaffeegürtel ist schlicht und einfach die Bezeichnung der tropischen Länder am Äquator in denen Kaffee angebaut wird.
Betrachtet man die kompletten Gebiete vom Kaffee Anbau auf dem Globus, wirkt es wie ein angelegter Gürtel – dies erklärt den Namen. In den Ländern am Äquator herrschen optimale klimatische Bedingungen damit Kaffeepflanzen hervorragend gedeihen.
Kaffeegürtel – welche Länder gehören dazu?
Die Länder rund um den Äquator, genaugenommen um den 23. Breitengrad nördlicher Breite und den 25. Breitengrad südlicher Breite bilden den sogenannten Kaffegürtel. Hier wird ein Großteil des weltweit verzehrten Kaffees hergestellt. Ungefähr die Hälfte der weltweiten Produktion und Verarbeitung von Kaffeebohnen findet in Brasilien, Indonesien und Vietnam statt. Doch die Region des Kaffeegürtels beinhaltet weitaus mehr als nur diese drei Länder.
Unter anderem gehören Länder dieser Regionen dazu:
- Karibik: Puerto Rico, Jamaika, Kuba, Hispaniola
- Mittelamerika: El Salvador, Honduras, Nicaragua, Guatemala, Costa Rica, Panama
- Südamerika: Peru, Venezuela, Kolumbien, Bolivien, Ecuador
- Asien: Philippinen, Neukaledonien, China, Thailand, Papua-Neuguinea
- Afrika: Kenia, Kongo, Madagaskar, Simbabwe, Kamerun, Tansania, Südafrika, Ruanda
- Auch bestimmte Regionen Australiens zählen zu Anbaugebieten der Kaffeeproduktion
Klimatische Bedingungen um Kaffeepflanzen sprießen zu lassen
Sonnen- Schattenmix, nährstoffreicher Boden mit einem pH Wert von 5-6, Wechselklima aus feuchten und trockenen Temperaturen ohne extreme Temperatur Schwankungen in Kombination mit ausreichend Niederschlag, bietet eine hervorragende Grundlage zum Gedeihen der Kaffeepflanzen.
Kaffeepflanzen: sähen und setzen
Auswahlverfahren zur Aussaht
Die Klassische Aussaht ist die wohl einfachste Methode beim Kaffee Anbau. Hierfür muss nur der Reifegrad beachtet werden und die Bohnen müssen eine Pergamenthülle vorweisen. Zuerst durchlaufen die Bohnen eine optische Prüfung und werden entkernt. Anschließend erfolgt die Prüfung der Fruchtbarkeit, auch -Wässern- genannt. Ganz simpel werden alle Bohnen in Wasserbehälter gegeben. Gehen die Bohnen unter, sind sie zum aussähen geeignet, schwimmen sie hingegen an der Oberfläche, sind sie nicht als Saatgut verwendbar. Alle Bohnen, die das -Wässern- problemlos gemeistert haben, werden anschließend in speziell präparierte Beete gedrückt und rund 6 Wochen später sind erste Blätter sichtbar.
Setzlinge pflanzen
Eine weiter Variante beim Kaffee Anbau ist mithilfe von Setzlingen zu Arbeiten. Bei der Methode mit Setzlingen dienen die Zweige ausgewachsener Kaffeepflanzen als Grundlage. Sie werden geteilt und längs halbiert. Wichtig hierbei ist allerdings, dass auf jedem Zweig ein Blatt vorhanden ist. Ebenso wie bei der klassischen Aussaht werden auch Setzlinge in spezielle Beete gesetzt und beginnen unter optimalen Bedingungen nach wenigen Wochen zu sprießen.
Kaffeepflanzen: züchten und ernten
Junge Sprösslinge werden nach wenigen Wochen in separate Behälter umgesetzt. Dank intensiver Pflege in speziellen Baumschulen werden die jungen Kaffeepflanzen unter optimalen Bedingungen aufgezogen. Sobald die Pflanzen wenige Monate alt sind, werden sie auf Kaffeefelder umgepflanzt. Beim Kaffee Anbau wird penibel darauf geachtet, dass alle Umwelteinflüsse auf den Feldern optimal an die Anforderungen der Kaffeepflanzen angepasst sind.
Bis zur ersten Ernte der Sprösslinge benötigen die Pflanzen rund 4 Jahre um heranzuwachsen. Um eine maximale Ernte beim Kaffee Anbau aus den Pflanzen herauszuholen, benötigt es noch einmal 10 bis 20 Jahre. In dieser Zeit müssen die Kaffeepflanzen regelmäßig gedüngt, beschnitten und die klimatischen Bedingungen angepasst werden.